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Zero Waste - eine neue ökologische Bewegung oder Weltanschauung?

Submitted by Мария Александровна Цыбулина on Fri, 19/06/2020 - 15:38
Данные об авторе
Автор(ы): 
Цыбулина ария Александровна, Кленина Софья Алексеевна
Место работы, должность: 

гимназия 1

Регион: 
Саратовская область
Характеристики ресурса
Уровни образования: 
основное общее образование
Класс(ы): 
8 класс
Предмет(ы): 
Немецкий язык
Целевая аудитория: 
Учащийся (студент)
Тип ресурса: 
проект
Краткое описание ресурса: 
<p>Wenn die Menschen einen lebendigen und gesunden Planeten f&uuml;r die Nachkommen bewahren wollen, ist es notwendig, schon jetzt etwas f&uuml;r die Umwelt zu tun.</p> <p>Die Aktualit&auml;t der Arbeit ist mit der Tatsache&nbsp; verbunden, dass die Zero Waste eine popul&auml;re &ouml;kologische Bewegung in der Welt ist und schon seit einigen Jahren auch in Russland aktiv ist. Die Probleme des Umweltschutzes sind sehr stark geworden. Jede &ouml;kologische Bewegung ist hilfreich, umso mehr, dass Zero Waste&nbsp; jetzt schon zu einer Philosophie entwickelt wurde.</p> <p>Das Ziel dieser Arbeit ist die Frage zu kl&auml;ren, was eigentlich Zero Waste ist und wie es bei den &ouml;kologischen Problemen helfen kann.</p> <p>Die Aufgaben der Arbeit:&nbsp;</p> <ul> <li>die Probleme der M&uuml;llverbreitung zu veranschaulichen</li> <li>die Statistiken des M&uuml;llverbrauchs, der Zerfallszeit des M&uuml;lls zu finden und die M&uuml;llentsorgung in Russland und Deutschland miteinander zu vergleichen.</li> <li>den Begriff Zare Waste klar zu machen,&nbsp;</li> <li>die Geschichte der Bewegung zu erfahren</li> <li>die Konzeption der Bewegung bekannt zu machen</li> <li>die Entwicklung der Bewegung in Deutschland und in Russland zu veranschaulichen</li> </ul> <p>Das Objekt der Untersuchung ist der Umweltschutz in Bezug auf M&uuml;llentsorgungsproblemen.</p> <p>Der Gegenstand der Forschung ist die Bewegung Zero Waste und ihre Konzeption.&nbsp;</p>

Müll in der Welt. Eine Katastrophe?!

Unser Planet ertrinkt sich im Müll.  Plastik, Elektroschrott und weggeworfene Lebensmittel – unser Abfall schadet uns und unserer Umwelt. Viele ökologische Katastrophen kann man nicht mehr vermeiden. Täglich produzieren wir sehr viel Müll. Der Durchschnitts-Deutsche wirft laut der Statistik etwa 450 kg Haushaltsmüll im Jahr weg, also mehr als ein Kilo am Tag (s. Statistik 1).

Auch wenn man in Deutschland seinen Müll trennt, kann nur ein Anteil davon recycelt werden – und das unter hohem Energieaufwand. Das andere Teil wird verbrannt, was die Umwelt schadet. Wenn wir die Statistik 2 betrachten kann man behaupten, dass viele Europaische Länder viel mehr für den Umweltschutz machen, als Russland. z.B. ein Viertel des Mülls wird in  Deutschland recycelt, der andere Teil wird entweder verbrannt oder zu Sammelstellen geschickt. In Russland werden 90 Prozent zu Sammelstellen gebracht und dort gelagert.

Man weiß aber, dass z.B. Plastik sehr lange braucht, um zu zerfallen. Wenn Plastik ins Meer kommt, dauert der Zerfall sogar bis 450 Jahre. (s. Statistik 3)

Allmählich fängt jeder an, das Problem der Ökologie zu verstehen. Viele Menschen und Länder haben schon einige Schritte dazu gemacht, um die ökologische Situation zu verbessern und die Globalkatastrophen zu vermeiden. So gab es z.B. in 163 Ländern der Welt  am 20. September sogenannte Klimastreiks mit etwa 4 Millionen Teilnehmern. Die größten Proteste gab es in Europa und den USA (s. Anhang 4). In Russland haben viele Menschen das sogar nicht bemerkt. Und die meisten Bürger in Russland haben kein Umweltbewusstsein.  

Als Reaktion auf alle diese Probleme entstehen neue ökologische Trends. Eine davon ist Zero Waste. Ich will das Thema Müllvermeidung und Zero Waste bekannt machen. Dabei will ich weg vom leider immer noch weitverbreiteten Glauben Zero Waste sei nur etwas für Hippies. Ich bin überzeugt davon, dass jeder etwas zur Müllvermeidung beitragen kann, auch wenn es vielleicht nur kleine Schritte sind.

 

Zero Waste

Woher kommt der Begriff Zero Waste? Diese Worte wurden erstmals in den 1970er Jahren von einem Chemiker Paul Palmer verwendet, dank der bekannten Zero Waste Systems Inc. in Kalifornien. In der Anfangszeit befasste sich das ZWS mit dem Recycling unnötiger Chemikalien. Palmer gründete das Zero Waste Institut, das ähnliche Grundsätze wie das vorherige Unternehmen hatte. Obwohl ein vollständiges Recyclingprogramm gestartet wurde, bestand das Ziel darin, jegliches Recycling zu verurteilen und stattdessen die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Notwendigkeit zu lenken, Probleme zu vermeiden.

Die Bewegung wurde populär, erreichte 1998-2002 ihren Höhepunkt und hat auch viele Aktionen gemacht. Die Website der Zero Waste International Alliance enthält eine Liste von Gemeinschaften auf der ganzen Welt, die sich aktiv für die Zero Waste-Methode auf staatlicher Ebene einsetzen. Seit 5 Jahren ist diese Bewegung auch in Russland bekannt. Und allmählich wurde aus dieser Bewegung eine Philosophie entwickelt. Man versteht jetzt unter Zero Waste nicht nur ein moderner Ökotrend, sondern auch eine Welteinstellung.

Zero Waste-ist eine neue beliebte ökologische Bewegung. Laut Wikipedia ist Zero Waste (englisch für ‚null Müll‘) eine nach Nachhaltigkeit strebende Philosophie. Zero Waste hat das Ziel, im Alltag Müll zu vermeiden und nichts mehr auf die Müllkippen zu schicken.

 

Die Grundsätze  von Zero Waste

 

Die Zero-Waste-Gedanken kann man kurz in den „sechs Rs“ zusammenfassen:

  1. refuse (Unnötiges ablehnen) Verzichte auf das, was du nicht wirklich brauchst!
  2. reduce (Vorhandenes reduzieren) Reduziere  die Dinge, die du konsumierst!
  3. reuse (Vorhandenes wiederverwenden oder umfunktionieren) Verwende so viel wie möglich wieder!
  4. repair (Vorhandenes reparieren, um es länger nutzen zu können) + recycle (Vorhandenes, was nicht mehr benutzt werden kann, dem Recycling zuführen, damit etwas Neues daraus entsteht) Repariere alles und recycle nur das Nötigste!
  5. rot (Vorhandenes, was nicht mehr benutzt werden kann und biologisch abbaubar ist verrotten/ kompostieren lassen) Kompostiere die Abfälle, die nicht anderweitig verwendet werden können!

Das Ziel von Zero Waste ist es, einen Schritt weiter in Richtung Kreislaufwirtschaft zu gehen, in der alles was produziert wird, auch für irgendeinen Zweck im System wiederverwendet werden kann und dadurch kein Müll mehr existiert.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Zero Waste ist das Hinterfragen des eigenen

Konsumverhaltens. Wie oft kaufen wir Dinge, die wir am Ende kaum oder sogar

ungenutzt wieder wegschmeißen?

Von allem Müll wird ungefähr nur die Hälfte recycelt(z.B. in solchen hochentwickelten Länder wie Schweden oder die Schweiz - s. Statistik 2). Der Rest wird verbrannt oder landet auf einer Müllsammelstelle. Wir schätzen unseren Besitz nicht mehr wert und konsumieren zu viele Ressourcen. Der Müll birgt gesundheitliche Risiken für uns alle, sie sind toxisch und für Methangasausstoß verantwortlich.

Ein großer Teil des Mülls landet im Straßengraben, im nahegelegenen Waldstück oder sogar im Ozean. Vor allem Plastik ist gefährlich für unsere Meere, Meerestiere und unsere Gesundheit. Plastik verrottet nicht, es zerbricht nur über die Jahre hinweg in immer kleinere Teilchen, bis irgendwann nur noch Mikroplastik übrig ist. Auf jedes Mikro-Plankton im Ozean kommen ungefähr 36 Mikroplastikstücken. Mikroplastik ist so klein, dass man es sogar in unserem Trinkwasser  findet, in abgefüllten Flaschen oder aus dem Hahn.

Die Popularität des Null-Abfall-Lifestyles ist darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen der Meinung sind, dass Umweltschutz für die Zukunft der Erde wichtig ist. Eine der bekanntesten Vertreter der Bewegung ist die Französin BEA Johnson. Sie war es auch, die das Konzept mit ihrem Blog „Zero Waste Home“ und ihrem Buch „Glücklich leben ohne Müll. Zero Waste Home“ populär gemacht hat. Bea Johnson produziert gemeinsam mit ihrer Familie gerade einmal einen Liter Abfall im Jahr (s.Fotos). Dabei orientiert sie sich an fünf oben genannten  Grundsätzen.

 

Kritik an Zero Waste Lifestyle

 

Es gibt auch bestimme Mythen über Zero Waste Lifestyle.

  1. Mythos: Der Zero Waste Lifestyle ist teuer.

Beim Zero Waste gehört eine gewisse Vorplanung dazu. Bevor man einkaufen geht, schaut man die Vorräte zuerst durch, schreibt einen Einkaufszettel und kauft in der Regel nur das ein, was darauf steht. So vermeidet man unnötige Spontankäufe und spart so Geld ein. Frische Lebensmittel versucht man saisonal zu kaufen. Das Angebot übersteigt die Nachfrage, was wiederum zu sinkenden Preisen führt.

2. Mythos: Man darf nie wieder etwas kaufen, was in Plastik verpackt ist.

Plastik ist ein Feind! Man lebt gesünder ohne Plastik.  Plastikverpackungen von Lebensmitteln sondern Schadstoffe wie Bisphenol-A (BPA) und natürlich Phthalate ab, die wir über die Nahrung aufnehmen. Sie erregen Krebs, Diabetes und viele weitere Krankheiten.

Manche Dinge bekommt man eben nicht unverpackt, wie z.B. Medikamente. Ganz auf Plastik zu verzichten geht nicht.  Man kann den Verkauf nur reduzieren.

Man soll auch nicht sofort alle Plastikartikel entsorgen, die man besitzt. Es ist viel sinnvoller und umweltfreundlicher die Plastiksachen so lange zu benutzen bis sie kaputt sind. 

3. Mythos: Zero Waste nimmt viel Zeit in Anspruch.

Am Anfang, wenn man mit Zero Waste startet, ist es vielleicht etwas zeitaufwendiger, weil man noch erst rausfinden muss, wo man welche Lebensmittel möglichst unverpackt erhält. Zum Beispiel, man kann eine große Menge an trockenen Lebensmitteln in einem Unverpackt-Laden einkaufen. Dazu gehören Sachen wie Reis, Nudeln, Mehl und so weiter. Frisches Obst und Gemüse, Fleisch, Fisch, Milch kann man auf dem Markt kaufen.

In Deutschland gibt es sogar auf der Website des Öko-Projekts Smarticular eine interaktive Karte Zero Waste (s. Fotos), die Informationen über alle Supermärkte enthält, in denen man zum Beispiel Produkte ohne Verpackung kaufen kann (so genannte Unverpackt-Laden- s. Fotos), oder über Geschäfte, in denen alten Dingen ein zweites Leben gegeben wird. Auf der Karte sind alle Orte bezeichnet, wo man alte Sachen, Möbel, Bücher, Kleidung abgeben kann, auch die Reparaturwerkstätten und sogar die Milchautomaten, aus denen die Milch in den Behälter gegossen werden kann. Auch erscheinen auf der Karte Informationen über den Ort und die Zeit der verschiedenen Öko-Unternehmen. In  Moskau gibt es zwei derartige Geschäfte (s. Fotos), wo man Lebensmittel ohne Verpackung in eigene Stoffbeutel geben und kaufen kann. Beispielsweise im Laden von Вкус Вилли kann man den Stoffbeutel mieten und beim nächsten Mal abgeben. Weltweit, in fast jedem Kaffeehaus kann man bitten, Kaffee in eigenes mitgebrachtes Glas zu schütten, in einigen kann man  sogar dafür einen Rabatt bekommen. (sogar in Saratov gibt es einige solche Cafés - s. Fotos)

4. Mythos: Schaden für die Wirtschaft

Zero Waste propagiert keine Proteste und Revolutionen, sondern schlägt eine allmähliche Neuausrichtung des Konsums vor. Vor allem über eine abfallfreie Produktion müssen große Unternehmen nachdenken, deren Abfallmengen eine kritische Linie überschritten haben. Jetzt setzen sich immer mehr Unternehmen auf der ganzen Welt das Ziel, ihren Abfall zu reduzieren. Einige gehen schrittweise auf neue Technologie über. Hier sind nur ein paar Beispiele. Die Fabrik Procter & Gamble, im Bundesstaat Ohio erklärte Anfang 2015 seine Leistung: 97.25% seiner Abfälle werden recycelt. Ein Unternehmen, das seit langem der «Zero Waste» – Philosophie folgt, ist der japanische Autobauer Subaru. Seit 2004 produziert das Werk des Unternehmens in der US-Stadt Lafayette minimale Abfälle. Im Moment werden alle Abfälle aus eigenen Fabriken, die sich in den USA befinden, entweder recycelt oder in Strom umgewandelt. Ford, ein Automobilhersteller, hat sich ebenfalls zum Ziel gesetzt, in eine abfallfreie Produktion umzusteigen. Seine jüngste Errungenschaft ist, dass alle Fabriken in Kanada und Mexiko den abfallfreien Status erhalten. Zu den abfallfreien Unternehmen gehört auch Nestle. 15% der Fabriken auf der ganzen Welt und 100% der amerikanischen Fabriken des Unternehmens produzieren keine Abfälle.

5.Mythos: die geringe Effizienz.

Zero Waste ist keine Politik der Askese, des Minimalismus. Deshalb wird hier niemand gezwungen, den Müll in der Welt um 0,5% zu reduzieren. Jeder tut so viel, wie er für den persönlichen Komfort und Beitrag zur Ökologie braucht. Sogar der Verzicht auf eine neue Plastiktüte im Supermarkt hilft den Müll zu reduzieren.

 

Schlussfolgerungen

 

Es ist schon klar geworden: Zero Waste ist der Lebensstil der Zukunft. Nachdem wir jahrzehntelang nur die Vorteile des Plastiks genossen haben, bekommen wir jetzt mit dem Plastikmüll in der Umwelt die Nachteile zu spüren. Es ist Zeit, natürlicher und bewusster zu leben, damit auch nachfolgende Generationen noch auf diesem Planeten leben können. Der Grund, aus dem der Zero Waste Lifestyle so gut funktioniert und sich so schnell entwickelt, ist übrigens, dass er einfach umzusetzen ist. Menschen teilen ihren Lebensstil in den sozialen Medien mit der Welt. Das macht Hoffnung und verändert unserer Gesellschaft nachhaltig. Zero Waste ist schon Teil des täglichen Lebens vieler Menschen auf der ganzen Welt geworden. Die Anhänger des Konzepts sind von den positiven Auswirkungen eines solchen Lebensstils überzeugt. In Russland gibt es leider weniger Unterstützer, aber das bedeutet nicht, dass man hier nicht nach diesen Prinzipien leben kann. Alles hängt von uns ab. Umweltprobleme sind allgegenwärtig und haben bereits viele Menschen zum Umdenken gebracht. Wenn man sich bewusst für ein müllfreies Leben entscheidet, muss man daran denken: Man soll sich nicht radikal von jeglichem Konsum verabschieden, um etwas bewegen zu können. Schon kleine Veränderungen helfen, das Leben auf der Erde ein kleines Stückchen besser zu machen.


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