Auch draußen sind sie eigensinnig. Katzen bestimmen selbst wo es langgeht.
Egal ob sie in Deutschland, China in den USA oder in Afrika zu Hause sind - alle Katzen sind auf einen Urtyp zurückzuführen: die afrikanische Wildkatze (Felis silvestris lybica).
Katzen sollen sich schon vor etwa 7000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben. Damals wurde sie von den Ägyptern auch als Gottheit verehrt.
Ägypter schätzten besonders die nubische Falbkatze, eine sandfarbene, schlanke Steppen- Katze, die als besonders schön und zahm galt.
Bastet - die Göttin des Mondes- war eine Katze und verkörperte die Fruchtbarkeit. Sie galt zudem als Schutzgöttin der Frauen und wurde bei einem unerfüllten Kinderwunsch oder bei der Geburt angerufen.
Der Sonnengott Ra verwandelte sich in einen Kater, um jeden Morgen die Schlange Apophis zu besiegen - den Gott der Finsternis.
Bis über den Tod hinaus wurden Katzen verehrt. Wie verstorbene Menschen wurden die Tiere fachgerecht einbalsamiert und als Katzenmumie bestattet.
Die Falbkatze gelangte erst später nach Europa. Griechische und römische Händler und Eroberer nahmen die zahmen Katzen als Rattenfänger und zum Schutz vor Pest mit an Bord. Von hier aus verbreiteten sie sich über die ganze Welt und vermischten sich etwa mit der europäischen Wildkatze (Felis silvestris silvestris).
Die Europäische Wildkatze oder auch Waldkatze ist heute nur noch sehr selten und äußerst scheu. In Deutschland sind sie geschützt.
Bald waren die Katzen nicht mehr nur Rattenfänger auf den Schiffen: Phönizische Händler verkauften sie auf ihren Reisen in die damalige bekannte Welt als possierliche Mitbringsel.
Neben den behaarten, züchtete man auch Katzen ohne Haare. Neben der ausgestorbenen Mexikanischen Nacktkatze gibt es seit 1966 die Sphynxkatze. Sie hat nur ein flaumiges Fell und keinen Schnurrbart.
Eine der bekanntesten und beliebtesten Rassen: Die europäische Kurzhaar - die gewöhnliche getigerte Hauskatze.
Kartäuserkatzen kennen viele aus der Werbung. Eigentlich entstand sie durch Kreuzung von drei verschiedenen Rassen und gehört offiziell zu den Britisch Kurzhaar. Benannt wurde sie bei uns aber nur nach der einen Stammrasse - den Chartreux, zu Deutsch Kartäuser.
Sie gehört zu den Halblanghaarkatzen: Die Maine-Coon-Katze stammt ursprünglich aus Maine in den USA und galt dort als "working cat" (Gebrauchskatze). Sie ist zudem sehr anhänglich und verschmust.
Ähnlich wie ihre Stammrasse - die kurzhaarigen Abbessinier - sind auch die Somali-Katzen mit ihrem halblangen Fell äußerst elegante und intelligente Tiere. Sie gelten zudem als lebhaft und sehr menschenbezogen.
Perserkatzen sind typische Vertreter der Langhaarkatzen. Ihr Körper ist massig, die Beine kurz und stämmig und ihr Kopf ist sehr breit. Dazu sind die Ohren sehr klein und die Nase zu platt. Gegen letzteres protestieren vor allem Tierschützer. Perserkatzen leiden oftmals unter massiven Atemproblemen.
Eins hat die Forscher dennoch bei ihren Untersuchungen verblüfft: Das Erbgut der Katzen blieb über Jahrtausende relativ konstant erhalten. Noch heute sind fünf wesentliche Erbgutlinien erkennbar.
Ähnlich wie vor 100.000 Jahren gehorchen Katzen auch heute noch nicht dem Menschen. Sie können zutraulich und anhänglich sein, doch ihren Urtrieb können sie nicht verleugnen. Sie sind und bleiben eigensinnige Raubtiere.
Песню можно скачать с сайта www.youtube.ru Annett Louisan - Die Katze.