Was der Nachwuchs hasst, wie und mit wem er seine Zeit verbringt:
Das Kindsein in Deutschland in Zahlen.
Eine Bildergalerie.
Deutsche Kinder verbringen nach Angaben des Familienreports 2010 des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mehr Zeit mit ihren Müttern als mit ihren Vätern. Beispielsweise beaufsichtigen 78 Prozent der Mütter ihre Kinder bei den Hausaufgaben - bei den Vätern sind es zwanzig Prozent weniger. Mütter lesen auch öfter vor (76 Prozent im Verhältnis zu 52 Prozent bei den Vätern) und bringen die Kinder häufiger abends ins Bett (76 Prozent im Verhältnis zu 58 Prozent). Nur beim gemeinsamen Sporttreiben mit den Kindern liegen Väter (57 Prozent) und Mütter (59 Prozent) fast gleichauf. Die meisten Kindergartenkinder
... gibt es übrigens in Rheinland-Pfalz: Dort werden 96,7 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen in einer Kindertageseinrichtung betreut. Auf den Plätzen Zwei und Drei folgen Thüringen und Baden-Württemberg. In Hamburg besuchen dagegen nur 81,8 Prozent dieser Altersgruppe den Kindergarten.
Mädchen sind oft vielseitiger interessiert als Jungen und gehen mehr kulturellen, musischen und kreativen Freizeitangeboten nach. Zu diesem Ergebnis kam die World Vision-Kinderstudie 2010, die etwa 2500 deutsche Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren befragte. Mädchen machen selber Musik, basteln, tanzen oder spielen Theater. 62 Prozent lesen täglich oder mehrere Male pro Woche. Die Jungen dagegen ...
... zeigen meist die stärkere Medien-Affinität. Sie beschäftigen sich gerne mit Fernsehen und Computerspielen, sind aber gleichzeitig sportlich aktiver: 69 Prozent sind Mitglied in einem entsprechenden Verein, gegenüber 54 Prozent der Mädchen. Insgesamt gaben 28 Prozent der befragten Kinder in Deutschland an, eine Spielekonsole im Zimmer zu haben. Etwa 25 Prozent dürfen einen Fernseher ihr Eigen nennen, und 23 Prozent besitzen einen eigenen Computer. In drei Viertel aller Familien gibt es dabei klare Regeln im Umgang damit.
In Deutschland ist die Halbtagsschule immer noch der Regelfall. Jedoch zeigt der Vergleich mit derselben Studie aus dem Jahr 2007, dass deutsche Kinder vermehrt Ganztagsschulen besuchen - in den neuen Bundesländern inzwischen jedes dritte Kind zwischen acht und elf Jahren. Zwei Drittel der befragten Kinder gaben übrigens an, für die Erledigung der Hausaufgaben länger als länger als 30 Minuten am Tag zu brauchen
In Deutschland ist die Halbtagsschule immer noch der Regelfall. Jedoch zeigt der Vergleich mit derselben Studie aus dem Jahr 2007, dass deutsche Kinder vermehrt Ganztagsschulen besuchen - in den neuen Bundesländern inzwischen jedes dritte Kind zwischen acht und elf Jahren. Zwei Drittel der befragten Kinder gaben übrigens an, für die Erledigung der Hausaufgaben länger als länger als 30 Minuten am Tag zu brauchen
Für die soziale Entwicklung von Kindern sind gleichaltrige Spielgefährten enorm wichtig. In der World Vision-Studie gaben mehr als die Hälfte der Kinder an, mehr als fünf Freunde zu haben. Die meisten Mädchen und Jungen konnten sogar mehr als zehn nennen. Die Größe des Freundeskreises wächst übrigens mit dem Alter, hängt aber auch maßgeblich davon ab, welcher "Freizeittyp" das Kind ist: Von den Kindern, die viel Zeit vor dem Computerbildschirm verbringen, hatte jedes fünfte nur ein bis drei Freunde. Den familiären Hintergrund ...
... bildet für 71 Prozent der Kinder die klassische Kernfamilie mit zwei miteinander verheirateten Elternteilen. 48 Prozent wohnen außerdem mit einem Bruder oder einer Schwester zusammen, 27 Prozent sogar mit mehreren Geschwistern. Heutige Familien können allerdings auch ganz unterschiedlich aussehen: Mehr als ein Fünftel der befragten Kinder dieser Altersgruppe wächst nicht mit beiden leiblichen Eltern auf, 16 Prozent leben mit einer alleinerziehenden Mutter oder einem alleinerziehenden Vater.
Lieblingsbeschäftigung der deutschen Jugend ist laut einer Befragung von Youngcom von 2010, an der sich 1000 Jungen und Mädchen zwischen 13 und 19 Jahren beteiligten, zu 86 Prozent das "Musikhören" - obwohl nur ein Viertel selbst gern in der Freizeit musiziert. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten "Freunde treffen" und "Im Internet surfen". Den Kontakt zu Gleichaltrigen ...
halten deutsche Kinder und Jugendliche dabei häufig elektronisch: Von den 13- bis 19-Jährigen pflegen 78 Prozent ihr soziales Netzwerk über das Internet und sogenannte Instant Messenger wie ICQ oder Skype. 73 Prozent der Teenies kommunizieren oft per SMS untereinander. Auch Online-Communities wie StudiVZ oder Facebook sind beliebt, um Kontakte zu knüpfen - knapp 60 Prozent der Jungen und Mädchen gaben an, diese Plattformen zu nutzen. Briefe schreiben sich allerdings nur noch um die sechs Prozent.
Unter den Promis gibt es niemanden, der die Jugendlichen mehr nervt als die Jungs von Tokio Hotel: Die 13- bis 19-Jährigen wählten die Magdeburger in derselben Umfrage auf Platz eins der unbeliebtesten Stars.
Zu den Idolen der deutschen Jugend zählt dagegen US-Pop-Diva Lady Gaga. Sie rangiert auf dem dritten Platz in der Kategorie der populärsten Persönlichkeiten. Übertroffen wird sie nur von Schauspieler Johnny Depp und dem französischen Musikproduzenten und House-DJ David Guetta. Doch der Ruhm bei der Jugend ist besonders vergänglich: Im Vorjahr hatte bei derselben Umfrage noch Sänger Justin Timberlake an der Spitze der Teenie-Gunst gelegen - im aktuellen Ranking taucht er nicht mehr auf.
На: Дети в Германии